Google entwickelt kontinuierlich seine Algorithmen, um die Qualität der Suchergebnisse zu optimieren. Dabei spielt das Konzept E-E-A-T – Erfahrung (Experience), Expertise, Autorität (Authoritativeness) und Vertrauenswürdigkeit (Trustworthiness) – eine zentrale Rolle. Obwohl es für manche als Schlagwort erscheinen mag, steht dahinter ein umfassendes Bewertungsmodell, das sich direkt auf die Platzierungen in den Suchergebnissen auswirkt.
Hintergrund und gängige Missverständnisse
Es wird häufig fälschlicherweise angenommen, dass E-E-A-T keinerlei Einfluss auf das Suchmaschinenranking hat. Diese Annahme ist jedoch ein Trugschluss. Google verwendet zahlreiche Signale, die auf verschiedenen Ebenen wie Dokument, Domain und Entität analysiert werden. Laut Experten wie Olaf Kopp stützt sich E-E-A-T auf über 80 unterschiedliche Metriken, wie er jüngst in einem seiner LinkedIn Posts zeigte. Sie bewerten unter anderem Relevanz, Qualität und Vertrauen.
Google meidet zwar den direkten Bezug auf E-E-A-T, verwendet jedoch Begriffe wie „hilfreiche Inhalte“ oder „qualitativ hochwertiger Content“. Damit wird auf ein komplexes Algorithmus-System hingewiesen, das vertrauensvolle Inhalte und vertrauenswürdige Autor:innen favorisiert.
Drei grundlegende Bewertungsaspekte: Relevanz, Pertinenz und Qualität
Die Bewertung durch Google basiert auf drei wesentlichen Aspekten:
- Relevanz: Inhalte sollten mit der Suchanfrage übereinstimmen. Faktoren wie optimale Keyword-Verwendung und Technologien wie passage-basierte Indexierung sind hier entscheidend.
- Pertinenz: Die Nützlichkeit eines Inhalts wird aus Sicht der Nutzenden bewertet, und es wird geprüft, ob er deren individuellen Bedürfnissen entspricht.
- Qualität: Google berücksichtigt die Struktur und Tiefe des Inhalts, die Reputation der Autor:innen sowie deren Kompetenz.
E-E-A-T auf mehreren Analyseebenen
Google analysiert E-E-A-T nicht nur auf Inhaltebene, sondern auf mehreren Ebenen:
- Dokumentebene: Einzelne Inhalte müssen originell sein, fundiertes Wissen bieten und die Nutzenden langfristig binden.
- Website-Ebene: Eine konsistente Markenbotschaft, der Einsatz von Sicherheitsprotokollen wie HTTPS und hochwertige externe Links sind entscheidend.
- Entitätsebene: Sowohl die Autor:innen als auch die dahinterstehenden Unternehmen werden hinsichtlich Reputation, Fachkenntnissen und Aktivität eingehend bewertet.
Warum E-E-A-T langfristig entscheidend bleibt
Das Konzept von E-E-A-T reicht über klassische SEO hinaus. Es könnte sogar eine Basis für Googles Auswahl von Trainingsdaten für KI-Modelle, wie Large Language Models (LLMs), darstellen. Für SEO-Strategien bedeutet dies, dass sowohl Inhalte als auch die glaubwürdige Darstellung von Marken und Personen eine große Bedeutung haben.
Experten wie Olaf Kopp betonen, wie wichtig Indikatoren wie Verweildauer, hochwertige externe Verlinkungen und konsistente Veröffentlichungen sind. Diese stärken langfristig die Position einer Marke als vertrauenswürdige Quelle.
Zusammenfassung
E-E-A-T ist weit mehr als nur ein Schlagwort. Es dient als Grundlage eines anspruchsvollen Systems zur Bewertung von Websites, Autor:innen und Inhalten. Um bei Google erfolgreich zu sein, müssen Strategien E-E-A-T berücksichtigen. Es beeinflusst nicht nur die aktuellen Rankings, sondern auch die Nutzendenwahrnehmung und die zukünftige Position als verlässliche Informationsquelle.
Qualität, Expertise und Konsistenz bleiben entscheidende Faktoren für nachhaltigen Erfolg.